
Tagung des „Runden Tischs Kernfusion“
In einem Memorandum of Understanding (MoU) bekennen sich Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft dazu, den Weg zur kommerziellen Fusionsenergie für Hessen zu gehen und das Land als Leitstandort für Spitzenforschung und die Entwicklung der laserbasierten Kernfusion zu etablieren.
Hessen soll Kernfusionsstandort Nummer eins werden.
Michael Werth, Geschäftsleitung HCT, war bei dem Treffen dabei. Heraeus Covantics hat eine über 100jährge Erfahrung in der Herstellung von Quarzglas und der Verwendung dieses Quarzglases in der Laserfusion seit fast 30 Jahren. Beide Versuchsanlagen in den USA und in Frankreich sind auf Quarzglasoptiken hoher Qualität angewiesen, um möglichst effizient Fusion zu erzeugen.
„Durch den von Anfang an sehr engen Austausch mit den kommerziellen Startups versuchen wir, die Anforderungen an das Material abzustimmen und zu verbessern. Im Rahmen des PriFusio-Projekts, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, hat Heraeus Covantics schon die ersten Erfolge in der Optimierung des Materials zeigen können. Wir wollen mit unserer Expertise auf diesem Gebiet dazu beitragen, die laserbasierte Kernfusion voranzubringen, damit sie sich als zusätzliche alternative Energiequelle etablieren kann. Wenn Industrie, Forschung und Politik in Hessen an einem Strang ziehen, können wir gemeinsam einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung nachhaltiger Energietechnologien wie der Laserfusion leisten.“ erklärt Michael Werth, Geschäftsleitung Heraeus Covantics.
Ministerpräsident Boris Rhein bezeichnet die laserbasierte Kernfusion als Schlüsseltechnologie für eine saubere und wirtschaftliche Energieversorgung.
„Wir brauchen einen technologieoffenen Energiemix, denn die Sonne scheint nicht immer, und der Wind weht nicht dauernd. Nur wenn Energie jederzeit verfügbar ist und für jedermann bezahlbar bleibt, können wir unseren Wohlstand sichern. Die Kernfusion kann dabei der Gamechanger sein und den entscheidenden Durchbruch bringen“, sagte der Regierungschef am Donnerstag in Biblis.
Der globale Bedarf an Elektrizität wird voraussichtlich bis 2050 auf das Dreifache steigen. Gleichzeitig hat sich Hessen verpflichtet, bis 2045 klimaneutral zu werden. Ziel ist es deshalb die Energiequellen zu diversifizieren, um idealerweise eine hessische Energiesouveränität zu erreichen. Eine solche Chance wird durch die Fusionsenergie eröffnet: Nach heutigem Wissensstand verspricht die Fusionsenergie klimaneutral, ressourcenschonend, sicher, grundlastfähig und wirtschaftlich sein zu können. Dieses in der Fusionsenergie liegende Potential soll durch die Zusammenarbeit von Akteuren aus Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft und Politik genutzt werden.