Funfacts – Quarzglas

Quarzglas – ein Material mit einer langen Vergangenheit und einer großen Zukunft. Quarzglas ist eines der außergewöhnlichsten Materialien, die in Industrie und Forschung verwendet werden. Eine Reihe einzigartiger optischer, mechanischer und thermischer Eigenschaften machen Quarzglas unverzichtbar für die Herstellung vieler Hightech-Produkte, die unser Leben tagtäglich bereichern. Dabei ist Quarzglas nicht nur ein stiller Held des Alltags, sondern auch ein wichtiger Teil unserer Zukunft. Hier stellen wir Ihnen einige der verblüffenden Anwendungsbereiche von Quarzglas vor: Begleiten Sie uns auf eine Reise durch die Welt des Quarzglases!

1. Strahlungsbeständigkeit für die Forschung: Seit über 60 Jahren auf dem Mond

Als Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins 1969, also vor über 60 Jahren, zur ersten Mondlandung aufbrachen, installierten sie drei praktische Experimente auf dem Mond. Eines davon ist ein Laserreflektor, der aus 100 Tripelprismen besteht. Dank des Hightech-Quarzglas von Heraeus ist es mit diesem Gerät bis heute möglich, den genauen Abstand zwischen Erde und Mond sowie die Kontinentaldrift auf der Erde zu messen.

Dieses Quarzglas ermöglicht es, dass ein auf der Erde erzeugter Laserstrahl die Strecke zwischen Erde und Mond in etwa 2,5 Sekunden zurücklegt. Der Laserstrahl legt etwa 384.000 km durch den Weltraum zurück, bevor er auf ein Objekt von der Größe eines kleinen Koffers trifft! Dies entspricht in etwa dem Versuch, einen Pfennig aus einer Entfernung von etwa 120 km zu treffen.

Das Material, das alles mitmacht: Quarzglas

Obwohl der Mond keine schützende Atmosphäre hat funktioniert dieser Mondreflektor auch nach mehr als 60 Jahren noch. Hochenergetische kosmische UV-Strahlen zerstören optische Materialien. Aber nicht das hochreine Quarzglas. Dank der Dreifachprismen aus Quarzglas sendet der Reflektor seit Jahrzehnten zuverlässig Laserstrahlen zur Erde zurück.

Quarzglas von Heraeus zeichnet sich zudem durch seine einzigartige Materialhomogenität aus, die für einen solch besonderen Spiegel notwendig ist. So wurde Heraeus Teil der berühmten  Apollo 11  Mission und trug dazu bei, ein Stück Mondlandungsgeschichte zu schreiben.

2. Klar wie ... Quarzglas

Die chemische Verunreinigung in Quarzglas ist so gering und die Homogenität so hoch, dass man selbst durch 100 Meter dickes Quarzglas hindurch noch eine Zeitung lesen könnte. Diese hervorragende Reinheit ist für viele industrielle Anwendungen und Abläufe maßgebend.

Die Reinheit wird im Wesentlichen durch das Rohmaterial, das Herstellungsverfahren und die anschließende Verarbeitung bestimmt. Heraeus verfügt über verschiedene Aufbereitungsverfahren, um die Qualität des Rohstoffs Quarzsand weiter zu verbessern: Synthetisches Quarzglas von Heraeus weist eine metallische Gesamtkontamination von weniger als 0,0001 % auf. Bei natürlichem Quarzglas beträgt dieser Wert etwa 0,005 %. Quarzglas von Heraeus ist daher ein unverzichtbarer Werkstoff, zum Beispiel bei der Herstellung von Hightech-Produkten für die optische Industrie.

3. Exakte Wissenschaft

Nachweis der Einsteinschen Relativitätstheorie:

Quarzglas von Heraeus trug dazu bei, Einsteins Relativitätstheorie zu beweisen. Gravitationswellen wurden nachgewiesen, die eine Längenänderung im Verhältnis zwischen dem Durchmesser eines Atoms und dem Abstand zwischen Erde und Sonne bewirken.

Im Jahr 2016 konnten internationale Wissenschaftler den Nachweis von Gravitationswellen vermelden – eine Sensation! Sie nutzten riesige parallele Detektoren in den USA und Italien, um ein schwaches Beben in der Raumzeit zu erfassen, und maßen Signale, die bei der Kollision zweier schwarzer Löcher entstehen.

Diese Gravitationswellendetektoren arbeiten mit hochempfindlichen optischen Interferometern. Die lichtübertragenden Komponenten bestehen aus Quarzglas mit extremen Transmissionswerten und optischer Homogenität. Die Experten von Heraeus konnten einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Empfindlichkeit des Instruments leisten: Quarzglas mit der geringsten Absorption machte den Gravitationswellendetektor extrem empfindlich. Dies ist der einzige Grund, warum diese Detektoren den extrem seltenen Nachweis von Gravitationswellen erbringen konnten.

4. Einzigartige Stärke

Quarzglas ist so scharf, dass es Tomaten mit nur minimalem Druck schneiden kann.

Nicht einmal ein Samurai-Schwert kann das schaffen.

5. Tierische Stärke

Quarzglas ist eines der außergewöhnlichsten und wertvollsten Materialien der Welt. Da Quarzglas keine Zusatzstoffe enthält und nur geringe chemische Verunreinigungen aufweist, wird es als Einkomponentenglas bezeichnet: Es besteht im Wesentlichen nur aus Siliziumdioxid.

Neben seinen optischen und thermischen Eigenschaften verfügt das Material auch über einzigartige mechanische Eigenschaften – wie seine enorme Biegefestigkeit und Zuverlässigkeit. Beispielsweise kann eine einzige Quarzglasfaser ein Gewicht von 10 kg tragen. Mit 6.500 hauchdünnen Fasern nebeneinander könnte man also einen afrikanischen Elefanten mit einem Gewicht von 6,5 Tonnen anheben!

6. Speerspitze der Entwicklung

Unsere Vorfahren gingen mit Speerspitzen aus geschmolzenem Siliziumdioxid auf die Jagd. Schließlich können nicht nur wir Menschen Glas herstellen. In der Natur entsteht Glas durch große Hitze, beispielsweise bei einem Vulkanausbruch, Blitzeinschlag oder Meteoriteneinschlag. Glasbildende Gesteine schmelzen und erstarren dann schnell zu natürlichem Steinglas. Daraus wurden dann die Speerspitzen hergestellt.

Bei der heutigen Produktion wird zwischen natürlichem und synthetischem Quarzglas unterschieden. Während natürliches Quarzglas auch heute noch durch einfaches Einschmelzen von Sand hergestellt wird, erfolgt die Herstellung der synthetischen Form durch Verbrennen und Deponieren einer siliziumhaltigen Chemikalie. Dies ermöglicht den besonders hohen Reinheitsgrad.

7. Energiequelle der Zukunft

Die Fusionsenergie könnte eine Lösung für unsere Energieprobleme sein! Der Traum, die schier unendliche Energie der Sterne auf die Erde zu bringen, scheint der Verwirklichung näher zu kommen. Die Laserfusion scheint besonders vielversprechend zu sein. Heraeus Conamic liefert das Quarzglas für Hochenergielaser, mit denen in Zukunft Energielücken durch Kernfusion geschlossen werden könnten.

Bei der Kernfusion geht es um nichts Geringeres als den Prozess der Energiegewinnung nach dem Vorbild unserer Sonne auf die Erde zu bringen. Damit stünde der Menschheit eine praktisch unerschöpfliche Energiequelle zur Verfügung, die kaum Auswirkungen auf die Umwelt hat und weder Treibhausgase noch radioaktive Abfälle erzeugt.

Die Auslösung der Fusionsreaktion auf der Erde in einem Kraftwerk stellt Wissenschaftler und Experten vor enorme Herausforderungen. Und doch hat die Laserfusion kürzlich einen Durchbruch erzielt: Am NIF ( National Ignition Facility) in Kalifornien konnte der weltweit leistungsstärkste Laser mittels Laserfusion eine Reaktion auslösen, die mehr Energie freisetzte, als die Laserenergie benötigte. Wenn dieses Verfahren kommerziell umgesetzt werden könnte, stünde der Menschheit eine nahezu unerschöpfliche Energiequelle zur Verfügung, die weder Treibhausgase (Kohle- und Gaskraftwerke) noch radioaktive Abfälle (Kernkraftwerke) produziert.

Heraeus liefert derzeit Quarzglas für Laseroptiken an Fusiontesteinrichtungen in Europa, den USA – einschließlich der NIF – und China. Denn die hochpräzisen Optiken in den 192 Laserstrahlen sind entscheidend für die Laserfusion. Quarzglas von Heraeus hat eine hohe Reinheit und verfügt daher über hervorragende optische Eigenschaften. Außerdem hat Quarzglas die erforderliche hohe Transmission sowie eine geringe Absorption im ultravioletten Lichtspektrum.

Wenn es den Wissenschaftlern gelingt, die Effizienz zu maximieren, hätte die Laserfusion sehr großes Potenzial, unsere Energielücke zu schließen oder sogar andere Energiequellen zu ersetzen. Die nächsten Jahrzehnte der Kernfusionsforschung versprechen spannend zu werden!

8. Unverzichtbar für Computerchips

Quarzglas ist für die Herstellung moderner Computerchips unerlässlich, da es nicht mit anderen Stoffen reagiert.

Seit der Erfindung der Halbleiterchips ist die Mikrolithografie der wichtigste Schritt in der Fertigungskette der Elektronik. Bei diesem Verfahren wird Licht zur Strukturierung von Silizium oder einem anderen Halbleitermaterial verwendet, indem die winzigen Strukturen einer Maske auf einen mit Fotolack beschichteten Wafer abgebildet werden. Dieser Silizium-Wafer ist die Grundlage für die Herstellung aller elektronischen Einheiten wie Transistoren oder Kondensatoren auf dem Chip.

Synthetisches Quarzglas ist das ideale Material für dieses Verfahren: Es zeichnet sich durch eine sehr hohe Lichtdurchlässigkeit im ultravioletten Bereich aus und hat eine geringe Absorption. Infolgedessen treten bei diesem Vorgang keine Bildfehler auf.

9. Ausgezeichnet

Heraeus hat mit seinem hochreinen Quarzglas mehrere Nobelpreisgewinner wissenschaftlich unterstützt.

Superkurze Laserpulse werden zunehmend in der Wissenschaft oder z. B. zur Materialkennzeichnung eingesetzt. 2018 erhielten Gérard Mourou und Donna Strickland den Nobelpreis für Physik für die Entwicklung einer Methode zur Erzeugung hochenergetischer, ultrakurzer optischer Pulse. Komponenten aus optischem Quarzglas leiten diese Pulse durch das Lasersystem zur Anwendung.

Mit einem speziellen, hochreinen Quarzglas für Gravitationswellendetektoren haben Experten von Heraeus geholfen, Einsteins Relativitätstheorie zu beweisen. Die verbesserte Absorption dieses Quarzglases machte den Gravitationswellendetektor extrem empfindlich. Nur so war es möglich, Gravitationswellen nachzuweisen und den Nobelpreis für Physik in 2017 zu gewinnen.

Heraeus hat mit seinem hochreinen Quarzglas mehrere Nobelpreisgewinner wissenschaftlich unterstützt.

Superkurze Laserpulse werden zunehmend in der Wissenschaft oder z. B. zur Materialkennzeichnung eingesetzt. 2018 erhielten Gérard Mourou und Donna Strickland den Nobelpreis für Physik für die Entwicklung einer Methode zur Erzeugung hochenergetischer, ultrakurzer optischer Pulse. Komponenten aus optischem Quarzglas leiten diese Pulse durch das Lasersystem zur Anwendung.

Mit einem speziellen, hochreinen Quarzglas für Gravitationswellendetektoren haben Experten von Heraeus geholfen, Einsteins Relativitätstheorie zu beweisen. Die verbesserte Absorption dieses Quarzglases machte den Gravitationswellendetektor extrem empfindlich. Nur so war es möglich, Gravitationswellen nachzuweisen und den Nobelpreis für Physik in 2017 zu gewinnen.

Und auch der Physik-Nobelpreis 2009 für die „Lords of Light“ wäre ohne Quarzglas nicht möglich gewesen. Der britisch-amerikanische Forscher Charles Kuen Kao und seine amerikanischen Kollegen Willard Boyle und George Smith entwickelten lichtempfindliche Chips und Glasfaserkabel. Ohne ihre Arbeit würde es die Revolution der Digitalkameras und das weltweite Datennetz nicht gegeben.

10. Reinheit

Der Verunreinigungsgrad unseres Quarzglases liegt bei wenigen Teilen pro Milliarde:

Dies entspricht etwa einem Tropfen Wasser in einem Schwimmbad.

11. Heraeus war an den ersten Glasfasernetzen beteiligt

1966 beschrieb der mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Physiker Charles Kao, wie Lichtsignale mit Hilfe von Glasfaserkabeln kilometerweit übermittelt werden können. Mit seiner Entdeckung legte Kao den Grundstein für das heutige Internet.

Der Bedarf an Übertragungskapazitäten für das Internet und damit auch für Glasfaserkabel steigt ständig. Jährlich werden weltweit rund 300 Millionen Kilometer Glasfasern verlegt. Was viele Menschen nicht wissen, ist, dass diese Glasasern aus Quarzglas hergestellt werden.

Heraeus stellt seit 1899 Quarzglas her und hat mit seinen technologischen Innovationen dazu beigetragen, dass wir als Internetnutzer unsere Informationen immer schneller auf den Bildschirm bekommen. Auch beim Glasfasernetz in Deutschland war Heraeus von Anfang an dabei. Im Jahr 1978 installierte die Deutsche Bundespost das erste Glasfasernetz in Berlin. Die in den Kabeln enthaltenen Fasern wurden aus Quarzglas von Heraeus hergestellt. Seit 1993 produziert das Familienunternehmen hochreine synthetische Quarzglasrohre und -zylinder, die für die Herstellung von Millionen von Kilometern Hochleistungsglasfasern verwendet werden.

12. Autonomes Fahren – mit Quarzglas als Basis für KI-Anwendungen

Künstliche Intelligenz (KI) erweist sich oft als große Hilfe für uns Menschen: Sie erleichtert uns das Einparken, gibt uns Einkaufsvorschläge oder bestellt Waren bei Amazon. Sie analysiert riesige Datenmengen in nur wenigen Sekunden , bisher immer auf Basis von Software. Doch so intelligent die Algorithmen auch sein mögen, herkömmliche Computerchips stoßen zunehmend an ihre Grenzen.

Ihre Rechenleistung ist unzureichend und sie verbrauchen zu viel Strom. Anwendungen wie das autonome Fahren sind daher kaum möglich. Die Lösung: Auch die Hardware muss intelligent sein.

Vielversprechend sind künstliche Synapsen, die den Neuronen im menschlichen Gehirn nachempfunden sind und eine ähnliche Lernfähigkeit besitzen. Denn nur diese Lernfähigkeit ermöglicht es, eine Vorauswahl der wirklich wichtigen Daten zu treffen. Forschern von Heraeus und der Jülich Aachen Research Alliance (JARA) gelang genau diese Entwicklung. Sie entdeckten, wie man künstliche Synapsen beliebig schalten und damit Datenmengen kontrollieren kann.

Durch gezieltes Einbringen von Fremdatomen in die hochreine und ultradünne Quarzglasschicht lässt sich steuern, welche Daten das intelligente System zuerst verarbeiten soll. Und das viel energieeffizienter als bisher. Bei einem Test wurde außerdem ein neuer Schaltzeitrekord von 1,4 Nanosekunden aufgestellt – zuvor lag er bei 10 Nanosekunden. Ideale Voraussetzungen, um die Entwicklung neuroinspirierter Computer voranzutreiben.

13. Temperaturbeständigkeit

Ein Quarzglaswürfel mit einer Temperatur von 1.000 °C könnte in Eiswasser fallen, ohne dass das Glas beschädigt wird. Eine Bierflasche würde schon bei einem Temperaturunterschied von 40 °C zerbrechen.

14. Transmissivität

Quarzglas ist das einzige Glas, unter dem man bräunen kann, da es UV-durchlässig ist. Die UV-Transmissivität wird daher auch bei einer Vielzahl von Desinfektionsverfahren zur Oberflächen-, Luft- oder Wasserbehandlung eingesetzt.

Besonders am Beispiel von  WasseraufbereitungDer Einsatz von UV-Lampen spielt eine wichtige Rolle für eine hygienische und sichere Trinkwasserversorgung der Bevölkerung und leistet damit einen entscheidenden Beitrag zur Gesundheit sowie der Prävention von Epidemien. UV-Licht kann Trinkwasser ohne den Zusatz von Chemikalien desinfizieren und aufbereiten. Geschmack, Geruch oder PH-Wert werden nicht beeinträchtigt.

Dabei zerstören die speziellen UV-Lampen Mikroorganismen wie Bakterien, Viren oder Parasiten und helfen, gesundheitsschädliche Chemikalien abzubauen.

15. Heraeus auf dem Mond

Teil der ersten Kunstausstellung im Weltraum ist ein Quarzglaswürfel:

Eines der ersten Kunstwerke auf dem Mond ist ein Quarzglaswürfel von Heraeus! Der Würfel, in den Baumringe eingraviert sind, wurde von dem deutschen Künstler Jamal Ageli entworfen und in Zusammenarbeit mit Leica und den Laserspezialisten der Ernst-Abbe-Hochschule in Jena hergestellt. Aufgrund seiner hohen Strahlungsbeständigkeit und Langlebigkeit wurde Quarzglas von Heraeus als Material für den Würfel gewählt.

Die Moon Gallery ist ein internationales Gemeinschaftskunstwerk. Sie ist eine Galerie der Ideen, die das Beste der Menschheit auf den Mond bringen soll.

Ziel der Moon Gallery ist es, das erste ständige Museum auf dem Mond zu errichten. Auf diese Weise sollen die Vorteile des Mondes durch einen nachhaltigen Erkundungsprozess für alle Menschen auf der Erde zugänglich gemacht werden. Im Rahmen des internationalen Kunstprojekts werden 100 Artefakte auf den Mond geschickt. Zu diesem Zweck haben sich Künstler, Astrofotografen sowie verschiedene Partnerunternehmen, wie die Europäische Weltraumorganisation ESA, zusammengeschlossen, um die erste permanente Kunstausstellung auf dem Mond zu organisieren.

16. Minimalinvasive Chirurgie mit reinem Licht – und Quarzglas

Ziel chirurgischer Eingriffe ist seit jeher eine rasche und möglichst beschwerdefreie Genesung nach der Operation. Besonders vielversprechend erscheint die minimalinvasive Chirurgie mit reinem Licht, genauer gesagt mit Laserlicht. Viele chirurgische Systeme basieren daher bereits auf speziellen Glasfasern, die das Laserlicht gezielt an die zu behandelnde Körperstelle leiten. Diese Fasern entstehen als Quarzglas-Vorformen, die von Heraeus kontinuierlich für neue Anwendungen optimiert werden.

Quarzglas zeichnet sich dadurch aus, dass es praktisch blasenfrei und äußerst rein ist. Dadurch erreicht es eine Lichtdurchlässigkeit von bis zu 90 Prozent vom ultravioletten bis zum infraroten Wellenlängenbereich. Somit ist es ideal für einen Laserlichtstrahl, da selbst kleinste Verunreinigungen Störungen verursachen können. Darüber hinaus sind Quarzglasfasern bruch- und reißfest und äußerst flexibel. Vor allem die Flexibilität ist bei Operationen wichtig, um schwer zugängliche Teile des menschlichen Körpers zu erreichen. Die Flexibilität der Glasfasern ist zum Beispiel bei der Laserbehandlung von Nieren-, Gallen- oder Blasensteinen von Vorteil, da der extrem kleine Biegeradius das Eindringen in die sehr engen Kanäle dieser Organe ermöglicht.